Die Finanzkrise heizt die Dynamik an. Sparvorgaben und Krise unterwerfen auch das Bildungswesen dem Markt und definieren, welche Bildung verfolgt wird.

224 Seiten, 21.0 × 14.8 cm, Broschur
ISBN 978-3-85869-563-5, 1. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 15.09.2013

Widerspruch 63

Bildung und Marktregime

EUR 18,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Der bildungspolitische Diskurs hat in den letzten Jahrzehnten einen radikalen Paradigmenwechsel erfahren: »Wettbewerb der Bildungsstandorte«, »Effizienzsteigerung«, »Arbeitsmarktfähigkeit «, so lauten die zentralen Schlagworte.
Unverändert gilt dagegen, dass Bildungssysteme zur Reproduktion sozialer Ungleichheiten beitragen. Das liberale Versprechen der Chancengleichheit durch Bildung ist längst ersetzt durch ein neues: Eigenverantwortliches, lebenslanges Lernen sichere die Arbeitsmarktfähigkeit. Leistungsmoral und Konkurrenz, aber auch die Angst vor sozialem Abstieg liefern den Nährboden für neue Lern- und Laufbahnbedürfnisse bis hin zum Selbstmarketing.
Die Finanzkrise heizt die Dynamik an. Spareinschnitte und Wirtschaftlichkeitsvorgaben setzen auch das öffentliche Bildungswesen dem Markt aus. Dieser entscheidet zunehmend, welche Bildung stattfindet und welche Kompetenzziele verfolgt werden.