Hat die Gründung des Staates Israel eine biblische Grundlage?

176 Seiten, 10.7 × 16.8 cm, Broschur
ISBN 978-3-85869-562-8, 1. Auflage
Erschienen am 11.11.2013

Israel kontrovers

Eine theologisch-politische Standortbestimmung

EUR 13,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Was ist Israel? Rettender Hafen und Heimat, religiöse Größe, Traum- und Sehnsuchtsland, Besatzungsmacht, Apartheidstaat – kaum ein Begriff bietet derart großen und kontroversen Interpretationsspielraum wie Israel. Dass der Begriff Israel religiös, politisch und gesellschaftlich so unterschiedlich benutzt wird, führt zu zahllosen Missverständnissen, die auch machtpolitisch ausgenutzt werden. Die Spannungen, die dadurch entstehen, sind nicht weniger verhängnisvoll.
Die Autoren, ein evangelischer und ein katholischer Theologe, bringen mit ihrer theologisch-politischen Analyse aus zionismuskritischer Sicht Orientierung in die Debatte. Beginnend mit der Antike schälen sie die unterschiedlichen Realitäten und Begriffshintergründe heraus und legen dabei besonderes Gewicht auf die Gegenwart. Sie kritisieren die zionistischen und nationalreligiösen Mystifizierungen des Begriffs, die wiederum evangelikalen kirchlichen Kreisen in Europa und den USA als ideologischer Hintergrund für die Unterstützung der völkerrechtswidrigen Machtpolitik des Staates Israel dienen.

Winfried Belz, geboren 1943 in Landau, Pfalz, ist katholischer Diplomtheologe und Klinikseelsorger i. R. Seit 1995 befasst er sich intensiv mit dem Nahostkonflikt. Er engagiert sich bei Pax Christi und in der Palästina/Nahost-Initiative Heidelberg.

Peter Bingel, geboren 1934 in Wiesbaden, studierte evangelische Theologie und Pädagogik und war Grundschullehrer und Schulleiter. Er ist vielfältig engagiert in Bereichen, wo Menschen ihrer existenziellen Grundrechte beraubt werden.

»Israel kontrovers ist für das Thema Israel-Palästina das, was der Duden für die deutsche Rechtschreibung!«

Hanspeter Stalder, hanspeter.stalder.ch

»Ohne Entmythologisierung und Entideologisierung des Begriffs Israel und seiner Realität kann es keinen Frieden in der nahöstlichen Region geben. Das machen die Autoren in ihrem Buch überzeugend deutlich.«

Arn Strohmeyer, Palästina Portal

»Mit Israel kontrovers ist es den Autoren gelungen, die religiösen Mystifizierungen, die sich um Israel ranken, etwas zu lichten.«

Ludwig Watzal, Between the Lines

»Shlomo Sand will als Bürger Israels, nicht aber als Jude abgestempelt werden, jedenfalls nicht ungefragt und schon gar nicht zwangsweise vom Staat, nur weil er einer jüdischen Familie entstamme, sich in jüdischer Kultur bewege oder weil er religiös sei, was er aber nicht ist. So zu differenzieren, dass erwarten der Katholik Winfried Belz und der Protestant Peter Bingel auch von ihrer eigenen Zunft, von der christlichen Theologie. Betroffen durch den Holocaust an den Juden überhöhe sie den jüdischen Staat, entlasse ihn aus politisch-ethischer Verantwortung und ignoriere das beispiellose Unrecht an den Palästinensern.«

Deutschlandradio Kultur
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