»Die Forderung nach einer Ethik der Befreiung muss die Kritik des Kapitalismus mit einschließen – und eine zentrale Dimension dieser Kritik ist die politische Ökologie.« André Gorz

128 Seiten, 20.4 × 13.5 cm, Klappenbroschur
ISBN 978-3-85869-391-4, 3. Auflage
Erschienen am 01.01.2011

Auswege aus dem Kapitalismus

Beiträge zur politischen Ökologie

Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer
EUR 17,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Die Texte zu diesem Buch – grundlegende Schriften zur politischen Ökologie – hat André Gorz kurz vor seinem Tod im September 2007 zusammengestellt. Er schrieb dazu: »Dass bei der Arbeit Herrschaft über uns ausgeübt wird, wissen wir seit etwa 170 Jahren. Nicht aber dass das Gleiche für unsere Bedürfnisse und Wünsche, unsere Gedanken und unser Selbstbild genauso gilt. Durch die Kritik des Modells unserer Konsumgesellschaft bin ich zum Ökologen avant la lettre geworden. Mein Ausgangspunkt war ein Artikel, der 1954 in einer US-amerikanischen Zeitschrift erschien. Darin stand zu lesen, dass der Konsum in den kommenden acht Jahren mindestens um 50 Prozent wachsen müsse, damit die Produktionskapazitäten gewinnbringend ausgeschöpft werden könnten, dass aber die Leute gar nicht in der Lage seien, sich vorzustellen, worin denn diese 50 Prozent zusätzlichen Konsums bestehen sollten.«
Kapitalismuskritik und politisch-ökologisches Denken ergänzen sich und bedingen sich gegenseitig, so die zentrale These von André Gorz. Und ein wirksamer Schutz der Umwelt ist ohne radikale Kritik des Kapitalismus nicht zu haben.

André Gorz, geboren 1923 in Wien, verbrachte die Kriegsjahre in der Schweiz und ließ sich nach Kriegsende in Paris nieder. Arbeit mit Jean-Paul Sartre an dessen Zeitschrift Les Temps modernes, später bei L’Express und Le Nouvel Observateur. Seine Schriften Abschied vom Proletariat (1980) und Wege ins Paradies – Thesen zur Krise, Automation und Zukunft der Arbeit (1984) waren Kultbücher für die ökologische Linke. 2007 nahm sich André Gorz zusammen mit seiner schwerkranken Frau Dorine das Leben.

»Das Buch liest sich wie ein prophetischer Kommentar zur aktuellen Krise.«

Franz Schandl, der Freitag

»Gorz selbst hatte mit seiner eigenen bescheidenen Lebensführung vorgeführt, dass ein Leben jenseits von Konsum und Warenflut möglich ist. Seine ausgeprägte Sensibilität für gesellschaftliche Entfremdungsprozesse hat uns den Blick auf eine bessere Zukunft geöffnet.«

Henning Burk, 3sat-Kulturzeit

»Eine höchst anregende und wichtige Lektüre!«

Winfried Stanzick, www.sandammeer.de »Kapitalismuskritik und politisch-ökologisches Denken gehören für Gorz untrennbar zusammen. Ein anregendes, visionäres Bändchen.«

»Die Texte für sein letztes Buch hat Gorz unter dem Aspekt der aktuellen politischen Herausforderungen zusammengestellt und antizipiert darin die doppelte Krise, mit der die Menschheit heute konfrontiert ist: Die Klimakrise und die Finanzkrise. Gorz hat mit seinem letzten Buch eine Art Abschiedsbrief für die Nachwelt verfasst.«

Gerhard Klas, SWR2
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