Die afrikanische Stadt muss erst noch erfunden werden. Der Afrika-Kenner Al Imfeld skizziert, wie sie aussehen könnte.

224 Seiten, 20.4 × 13.5 cm, Klappenbroschur
ISBN 978-3-85869-709-7, 1. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 01.12.2016

AgroCity – die Stadt für Afrika

Skizzen zu einer neuen Urbanität

EUR 30,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Nirgends wachsen die Städte heute so schnell wie auf dem afrikanischen Kontinent. Seit der Unabhängigkeit, also seit den 1960er-Jahren, wurden acht neue Millionenstädte fast aus dem Nichts erbaut – von Lilongwe (Malawi) und Dodoma (Tansania) bis Abuja (Nigeria) und Yamoussoukro (Elfenbeinküste). In diesen chaotisch gewachsenen Megacitys dominiert der europäische Modernismus. Eine »afrikanische« Architektur, ja eine afrikanische Urbanität muss erst entstehen. AgroCity ist ein Beitrag dazu.
Reportagen aus verschieden gearteten städtischen Vororten zeigen den Unterschied zwischen Townships, Minenstädten und Slums auf. Essays beschäftigen sich mit Fragen wie: Wann wird eine Stadt eine Stadt? Wie könnte einst eine afrikanische Stadt aussehen und lebenswert sein? Wie können aus Bäuerinnen und Bauern Menschen mit urbaner Orientierung werden? Denn das Städtewachstum in Afrika ist auch die Folge einer massenhaften Landflucht, weg von übernutzten und ausgelaugten Böden einerseits und sozialer Langeweile andererseits.
Was tun in dieser doppelten Krise? Dieses Buch präsentiert Skizzen für eine städteplanerische Mischung und Versöhnung von Stadt und Landwirtschaft. Eine solche AgroCity hat südlich der Sahara durchaus eine Chance, und Al Imfelds Überlegungen bergen zahlreiche Anregungen auch zum urbanen Zusammenleben hier bei uns.

Al Imfeld, geboren 1935, wuchs im Luzernischen auf. Studium der Theologie, Philosophie, Soziologie, dann Journalismus und Agrarwissenschaften. Aufenthalte in afrikanischen Ländern, wo er u. a. Agrarwissenschaften unterrichtete. Al Imfeld war Entwicklungsexperte, Geschichtenerzähler und Autor zahlreicher Buchveröffentlichungen. Er verstarb am 14. Februar 2017.

Lotta Suter, geboren 1952, studierte Philosophie, Politologie und Publizistik in Zürich. Mitbegründerin und langjährige Redaktorin der Schweizer Wochenzeitung WOZ. 1997 wanderte sie mit ihren vier Kindern in die USA aus. Sie lebt in der Nähe von Boston und arbeitet als USA-Korrespondentin für verschiedene Medien.

»Al Imfeld ist im Februar 2017 im Alter von 82 Jahren verstorben. AgroCity ist zu einer Art Schlusswort geworden. Er, der Theologie, Soziologie und Agronomie studiert hatte, war der Stadt ähnlich, die ihm vorschwebte, auch er überbrückte Gegensätze und schreckte vor Paradoxen nicht zurück. Sein letztes Buch ist prallvoll mit Lebenserfahrung, aber offen und verspielt, als stammte es von einem jungen Springinsfeld.«

David Signer, Neue Zürcher Zeitung

»Wie sich Städte entwickeln, wird entscheidend für ein besseres Leben in Afrika sein. Der Schweizer Afrika-Kenner Al Imfeld hinterlässt einen Band mit wertvollen Hinweisen.«

Christine Richard, Basler Zeitung

»Fesselnd und unterhaltsam. Die Auseinandersetzung mit der Agrocity lohnt sich.«

Pirmin Spiegel, Südlink

»Das Buch liest sich anregend, leicht und interessant, angereichert im wahrsten Sinne des Wortes durch die Illustrationen des südsudanesischen Künstlers Ali Shanto.«

Uwe Hoering, globe-spotting.de